» Ausflug zum Triathlon – Teil 3

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Gemeinsamkeiten oder das etwas andere Schwimmtraining

Eigentlich wollte ich wie Stefan wöchentlich einen Rookie-Bericht verfassen. Doch wie ich festgestellt habe, wäre dies bei mir sehr eintönig. So möchte ich mich auf die Highlights im Training beschränken.

Dennoch möchte ich mit einer gewöhnlichen Trainingswoche beginnen:

Nach Aufstehen und Frühstück steht meist schon die erste „Trainingseinheit“ auf dem Programm. Da ich mich meist beim Frühstück vertrödle, muss ich, um meine Bahn nicht zu verpassen, ein Fahrtspiel aus Gehen und Joggen zum Bahnhof ( 1 km ) machen.Dasselbe wiederholt sich auf dem Nachhauseweg. Den bei Schritttempo 20minütigen Fußmarsch vom Geschäft zum Bahnhof, muss ich zumeist in 15 Minuten bewältigen, möchte ich nicht eine halbe Stunde auf die nächste Bahn warten.Zu Hause angekommen (meist gegen 17Uhr), heißt es erstmal eine Kleinigkeit essen und los zum Training!

Montag und Mittwoch steht, bei gutem Wetter ein Dauerlauf (ca. 1h) mit anschließendem Rollentraining an. Bei Regen, Schnee oder Kälte fahre ich meist erst auf der Rolle zwischen einer halben Stunde und einer Stunde, bevor ich auf das Laufband wechsle. Je nach Lust, Laune und Müdigkeitsgrad geht es abschließend nochmals auf die Rolle oder gleich unter die Dusche.

Dienstag und Donnerstag ist Schwimmen angesagt. Dies sind die einzigen Werktage, an denen das Hallenbad nicht schon um 17Uhr schließt. Da das Schwimmen meine ungeliebte Disziplin ist, gehe ich um meine Laune zu steigern vorher noch eine lockere Stunde laufen. Das Schwimmen gefällt mir nicht so sehr, nicht weil es mir an sich keinen Spaß machen würde, sondern weil ich zum Schwimmen meist alleine gehe, da ich in meinem Bekanntenkreis niemanden kenne, der mich ins Hallenbad begleiten mag, was nicht an mir liegt.

Ich gehe so gut wie nie alleine laufen und erst recht nicht Radfahren. Ich brauche immer Gesellschaft um mich, sonst verliere ich schnell den Spaß. Zum Im Schwimmbad treffe ich auf jede Menge andere Berufstätige, die wohl auch nur an diesen beiden Tagen Zeit haben. So habe ich mit dem Schwimmtraining an sich weniger zu kämpfen, als mit den Menschenmassen durch die ich mir meinen Weg bahnen muss. In Mühlacker gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Bädern leider keine abgesperrten Schwimmerbahnen.

Freitag bis Sonntag hängt das Training von drei Faktoren ab: Wetter, Lernen, mein Freund und seine Trainingspläne. Sobald das Thermometer nach oben klettert und sich die Sonne am Himmel blicken lässt, geht es ab aufs Rad. Leider war dies erst an 3 Tagen der Fall.

Stromberg-Erkundung

Bei meiner zweiten Radausfahrt überhaupt, fühlte ich mich schon wesentlich sicherer und es machte mir unheimlich Spaß. Trotz eines langen Dauerlaufs (1,5h) am Morgen, fielen mir die vielen Steigungen in unserer 50km-Runde leicht. Besonders freute mich, dass Sebastian diese Ausfahrt auch in seine Trainingsaufzeichnungen übernommen hat, was er bei einer „Kaffeefahrt“ sicher nicht getan hätte.

Für diejenigen, die Lust haben mal eine neue Radstrecke abzufahren unsere Route:Mühlacker – Lomersheim – Illingen – Schützingen – Gündelbach – Horrheim - Hohenhaslach – Sternenfels – Freudenstein – Hohenklingen – Zaisersweiher – Lienzingen – Mühlacker

Ganze zwei Wochen mussten mein Black Beauty und ich auf unsere nächste Ausfahrt warten. Diese Zeit überbrückten wir mehrmals die Woche vor dem Fernseher auf der Rolle.

Sebis Vater hatte sich freundlicherweise bereit erklärt mit mir eine Runde auf dem Rennrad zu drehen. Hierzu musste ich mein Fahrrad ins Auto laden, was sich als größeres Hindernis darstellte. Ich wusste nicht wie man das Vorderrad entfernt und gleich gar nicht wie man die Bremse löst. Nach einigen Versuchen und mit etwas Gewalt gelang es uns Rad-Laien (mir und meinen Eltern) schließlich. Es konnte losgehen! Bei angenehmen Temperaturen und etwas Wind, den ich dank Windschatten kaum zu spüren bekam, war es ein superschönes Training. Unsere Runde führte über die Hügel des Strombergs.

Ein „sportlicher Tag“

Am 4. März stand unsere Sportmedizinische Untersuchung in Bad Schönborn auf dem Programm. Ehrlich gesagt war ich schon ganz schön aufgeregt, obschon ich das Prozedere schon seit Jahren kenne, allerdings nur auf dem Laufband.

Dieses Mal sollte ich auf den Ergometer. Die ersten Stufen fielen mir erwartet leicht. Atmung und Herzfrequenz waren im unteren Bereich und meine Beine fühlten sich locker an. Wie es für eine Läuferin nicht anders zu erwarten war, waren es anders als beim Laufband-Stufentest, nicht die Atemorgane, sondern die Beine, die ihren Dienst versagten. Auch wenn ich sportlich schon vieles erreicht habe, muss man wissen, dass ich keine „Kämpferin“ bin. Sobald es „weh tut“, nehme ich einen Gang zurück, im Training und im Wettkampf. Für mich gäbe es nichts Schlimmeres, als im Ziel zusammenzubrechen.

Als wir nach dem Test die Ergebnisse durchsprachen, betonte der Arzt, dass ich auf gar keinen Fall die Pulswerte aufs Laufen übertragen darf. Ehrlich gesagt, ist die Kurve auch recht lustig anzuschauen: während die Laktatwerte steil ansteigen und ich aufgrund dessen den Test abbrechen muss, sind meine Herzfrequenz und „maximale Sauerstoffaufnahme“ weit von den Maximalwerten bei einem Laufbandtest entfernt.

Gleich nach dem Abschlussgespräch fuhr Rolf mich zum Bahnhof (vielen Dank!), denn ich hatte für den Abend noch sportliche Pläne. Allerdings zog es mich nicht wie Stefan und Rolf ins Hallenbad, sondern nach Tübingen zu „Sportfreunde Stiller“. Das fast zweistündige Hüpftraining war mindestens genauso anstrengend, wie das Schwimmtraining ;-)

Schwimmtraining mit Spaß

Heute, am Karsamstag hatte ich schon schlimme Befürchtungen, dass das Hallenbad wie sonst auch ziemlich voll sein würde. So war ich positiv überrascht, dass sich nur rund 10 „Schwimmer“ im großen Becken tummelten.

Darunter ein Triathlet, wie an seiner grünen 70.3-Bademütze unschwer zu erkennen war. Wie bereits erwähnt, finde ich keinen großen Gefallen daran alleine meine Bahnen zu ziehen. So hängte ich mich neben den Unbekannten. In seinen Wasserschatten traute ich mich nicht. Es machte unheimlich viel Spaß und ich schöpfte daraus Selbstvertrauen.


http://www.kraichgau-triathlon.de/rookie.php

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